Bei einem Projekt wie der Errichtung einer Hochwasserschutzanlage vor der Lauenburger Altstadt sind eine Vielzahl von Akteuren (Bundes-, Landes-, Kommunalbehörden, Verbände, Vereinigungen, etc.) einzubeziehen. Es gilt die geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen zu beachten und bei der Maßnahmenumsetzung allen Schutzgütern, wie z.B. Natur, Landschaft, Denkmalschutz, Rechnung zu tragen. Nicht zuletzt ist eine solche Baumaßnahme immer äußerst kostenintensiv und bedarf eines umsichtigen Umgangs mit den öffentlichen Haushalts- und Steuermitteln. Die Kostenschätzung für den Hochwasserschutz in Lauenburg/Elbe geht derzeit von ca. 30 Mio. Euro Baukosten aus.
Um der Vielschichtigkeit dieser Aufgabe gerecht zu werden, haben das Land Schleswig-Holstein, der Kreis Herzogtum Lauenburg, der Wasser- und Bodenverband Delvenau-Stecknitzniederung und die Stadt Lauenburg/Elbe in einer europaweiten Ausschreibung ein geeignetes Projektsteuerungsbüro gesucht. Nach dem aufwändigen und langwierigen Vergabeverfahren lag das als am wirtschaftlichsten zu wertende Angebot allerdings um nahezu das Dreifache über den kalkulierten Kosten. Es übersteigt damit die finanzielle Leistungsfähigkeit von Verband und Stadt trotz der in Aussicht gestellten Förderung durch das Land deutlich.
Mit dem Abschluss einer so genannten „Realisierungsvereinbarung“ wird die Aufgabe der Projektsteuerung daher neu gestaltet. Die administrative Koordinierung des Gesamtprojektes „Hochwasserschutz Lauenburg/Elbe“ liegt nunmehr bei der Stadt Lauenburg/Elbe. Die Stadt Lauenburg/Elbe als Mitglied des rein rechtlich zuständigen Wasser- und Bodenverbandes Delvenau- Stecknitzniederung erhält für die Kosten, die durch die Wahrnehmung dieser Aufgabe entstehen Fördermittel vom Land Schleswig-Holstein. Sämtliche Aufgaben die mit der Koordinierung, dem Controlling oder den Anliegen von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, bzw. Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümern zu tun haben, liegen somit ab sofort bei der Stadt Lauenburg/Elbe.
Zuständig innerhalb der Stadtverwaltung ist hierfür der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Ordnung, Herr Christian Asboe.
Tel.: 04153-59 09 400 | E-Mail: christian.asboe@lauenburg.de
Für die technische, bzw. ingenieurwissenschaftliche Betreuung des Projektes zeichnet der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz des Landes Schleswig-Holstein (LKN S.-H.), Betriebssitz Itzehoe, verantwortlich.